Asset Management als Treiber für Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit in Instandhaltung & Asset Management wird zunehmend wichtiger. Die Forderungen zu Nachhaltigkeit werden immer mehr zum „Treiber“ für Ziele, Vorgaben und Entwicklungen. Zudem ist die Nachhaltigkeit auch ein absoluter Imagefaktor für Unternehmen, was die Einbindung von Nachhaltigkeit in Instandhaltung & Asset Management zu einer strategischen Aufgabe macht.
Im Rahmen der Tagung Instandhaltung, vom 05.-06.12.2023 in Nürnberg, wird Andreas Dankl seinen Vortrag zum Thema ‚Anlagenmanagement als Treiber zur Ökoeffizienz.‘ halten.
Im Vorfeld zu der Veranstaltung gab es ein Interview mit den Organisatoren von IFC Ebert und Andreas Dankl.
Maintenance meets Energieeffizienz
Nachhaltigkeit – Trend oder Dauerbrenner?
A. Dankl: In der Instandhaltungswelt treffen wir seit Jahren auf die unterschiedlichen Aspekte der Nachhaltigkeit. Dazu gehören unter anderem Aspekte wie Ressourceneffizienz, Lebenszyklusbetrachtung, Emissionsreduktion, Abfall und Entsorgungsmanagement, gesetzliche Anforderungen und Standards sowie auch das Image und die Kundenanforderungen.
Sehr offensichtlich ist es bei der Nutzung von Betriebsmitteln. Hier wird seit Jahren auf eine bessere Umweltverträglichkeit, längere Nutzungsdauern und Performance geachtet. Längere Lebensdauer der Maschinen bedeutet immer auch eine nachhaltige Nutzung der Maschinen und Einrichtungen. Dazu gehört
auch, dass die Anlagen am Ende der Lebensdauer nicht einfach entsorgt werden, sondern Einzelteile, die noch in gutem Zustand sind, weiterverwendet oder verkauft werden. Die Instandhaltungswelt hat erkannt, dass Nachhaltigkeit sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet .
Viele Unternehmen investieren in grüne Technologien, um energieeffizientere Prozesse einzuführen, nutzen Datenanalysen, um präventive Instandhaltung durchzuführen und setzen auf umweltfreundliche Materialien und Entsorgungsmethoden. Dadurch können sie langfristig wirtschaftlicher und ökologisch verantwortlicher agieren.
Im Fokus: Professionelles Maschinen- und Anlagenmanagement
A. Dankl: Die Bedeutung ist ganz erheblich! Es bezieht unter anderem die Aspekte von Rohstoff und Energieverbrauch, die Optimierung der Betriebsabläufe, das Lebenszyklusmanagement und die Integration von erneuerbaren Energien mit ein. Intelligente Anlagenmanagement Systeme können beispielsweise den Rohstoff und Energieverbrauch von Anlagen überwachen und analysieren . Dadurch werden Verschwendungen identifiziert, diese Daten dienen als Basis zur Optimierung der Betriebsparameter. Die Implementierung von energieeffizienten Technologien kann Unternehmen dabei helfen, ihren Verbrauch zu reduzieren und Umweltauswirkungen zu verringern.
Interessant ist die grundsätzlich vorhandene symbiotische Verzahnung zwischen Anlagenmanagement und Öko Effizienz auch wenn diese in der Praxis erst in geringem Maße umgesetzt wird. Aber in der Gegenüberstellung der Definitionen, Ziele und Nutzenaspekte ist die Zusammengehörigkeit dieser zwei Aufgabengebiete augenscheinlich. Bevor das Anlagenmanagement als Treiber der Öko Effizienz agieren kann, stellt sich natürlich die Frage, mit welcher Intensität die Aufgaben des Anlagenmanagements gegenwärtig in den Unternehmen etabliert sind entweder als eigenständige Funktion (z.B. Asset Manager) oder als definierte Aufgaben den bestehenden Funktionen in Produktion / Betrieb, Instandhaltung und Engineering zugeordnet sind.
„Grünes“ Asset Management = „Intelligentes“ Asset Management
A. Dankl: Generell ist es hilfreich, zur Optimierung der Betriebsabläufe die Planung von Wartungsarbeiten, die Routenoptimierung für Instandhaltungsteams, die Lagerbestandsverwaltung und die Verbesserung von Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen zu forcieren.
Die Verwaltung des gesamten Lebenszyklus von Anlagen , einschließlich der Planung, Beschaffung, Inbetriebnahme , Wartung und Entsorgung durch die zentrale Verwaltung von Informationen und Dokumentationen kann die Lebensdauer von Anlagen verlängern und verhilft dadurch zu umweltfreundlicheren Entscheidungen.
Auch erneuerbare Energien in den Betriebsprozess zu integrieren kann den Anteil an umweltfreundlicher Energie erhöhen, den CO2 Fußabdruck reduzieren und Unternehmen bei der Umstellung auf nachhaltige Energiequellen unterstützen.
Durch ein intelligentes Anlagenmanagement können Unternehmen nicht nur ihre betriebliche Effizienz steigern und Kosten senken , sondern auch ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen . Es ermöglicht eine daten basierte Entscheidungsfindung, eine präventive Instandhaltung und eine ganzheitliche Betrachtung des Anlagenlebenszyklus, was letztendlich zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Betriebsweise führt.